Die Akademie für kardiovaskuläre Medizin und Gesundheitsberufe

1986: Das Deutsche Herzzentrum Berlin wird gegründet.

1987: Schon ein Jahr nach Eröffnung des DHZB erfolgt die Gründung der Akademie für Kardiotechnik. Mit dem Auf- und Ausbau der Herzchirurgie am Standort Berlin wächst der Bedarf an Fachkräften für die Bedienung von Herz-Lungen-Maschinen. Mit der Gründung einer eigenen Akademie legt das DHZB den Grundstein für eine außerordentliche Erfolgsgeschichte.

1987: Noch im gleichen Jahr etabliert das DHZB eine eigene Weiterbildungsstätte für pflegerische Berufe. Die besonderen Herausforderungen der intensivmedizinischen Betreuung von Patient*innen erfordern qualifiziertes Personal im eigenen Haus.

1992: In Ergänzung der Weiterbildungsstätte erfolgt fünf Jahre später die Gründung einer eigenen Krankenpflegeschule. Mit diesem Schritt ermöglicht das DHZB die Ausbildung von Pflegefachkräften für das eigene Haus, aber auch darüber hinaus.

2001: Auf Initiative von Herrn Prof. Dr. Fleck erfolgt die Gründung der CMR Akademie. Als Tochterunternehmen des DHZB und unter Mitwirkung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) entsteht ein innovatives Fortbildungsinstitut, das schon nach wenigen Jahren internationale Sichtbarkeit in der kardialen Magnetresonanztomographie erlangt.

2002: Zu Beginn des neuen Jahrtausends erfolgt zudem die Gründung einer eigenen Schule für Operationstechnische Assistent*innen (OTAs). Über 20 Jahre hinweg werden bis 2022 unzählige OTAs am DHZB ausgebildet und für eine abwechslungsreiche Tätigkeit im Operationssaal vorbereitet.

2008: In Zusammenarbeit mit der Steinbeis Hochschule betreten wir Neuland bei der Ausbildung von Kardiotechniker*innen. Als ausbildungsintegrierter Studiengang erlangen die Teilnehmenden nun nach einem fakultativen dritten Jahr den Bachelor of Science “Cardiovascular Perfusion”. Mit dieser Neuerung tragen wir der zunehmenden Komplexität des Berufsfeldes Rechnung und legen zugleich die Grundlage für Absolvent*innen, sich nach Abschluss des Bachelors weiter akademisch zu qualifizieren.

2009: Die Weiterentwicklung im Bereich Kardiotechnik wird durch einen neuen Simulations-OP komplementiert, der die praktische Lehre und Simulation in unserer Akademie deutlich verbessert.

2009: Nach den positiven Erfahrungen im Bereich Cardiovascular Perfusion weiten wir die Kooperation mit der Steinbeis Hochschule auf das Studienprogramm Physician Assistance aus. Insbesondere in angelsächsischen Ländern ist dieser neue Beruf bereit weiter verbreitet und ermöglicht Gesundheitsfachpersonal eine Weiterqualifizierung und Übernahme delegierter Assistenzärztlicher Tätigkeiten im ärztlichen Dienst. Damit bietet dieser Studiengang sowohl die neue berufliche Chancen für Lebenslanges Lernen, als auch Lösungsmöglichkeiten für den Fachkräftemangel in Kliniken.

2019: Basierend auf der positiven Erfahrung im Bereich der kardialen MRT, beginnt am DHZB die Ausbildung in der Echokardiographie. Im Rahmen der “Echoakademie” bieten wir nunmehr Grund- und Ausbaukurse nach DEGUM-Richtlinien an und können die Teilnehmenden auf Basis unserer breiten Erfahrung ausbilden.

2019: Angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege beginnt das DHZB mit der Anwerbung internationaler Pflegefachkräfte. Um diese für die Kenntnisprüfung und Anerkennung ihrer Abschlüsse vorzubereiten, entsteht ein eigens entwickeltes Curriculum und Einarbeitungskonzept, dass überdurchschnittliche Ergebnisse in der Übernahme internationaler Fachkräfte erzielt.

2020: Die Reform des Pflegeberufegesetzes geht auch für unsere Pflegeausbildung mit umfassenden Änderungen einher. Das Curriculum wird neu entwickelt und an die neue Form des Pflegeberufs angepasst. Im gleichen Zug bauen wir unser Team um Pflegepädagog*innen aus, um die neue genrealistische Ausbildung zu weiten Teilen des theoretischen und praktischen Unterrichts mit dem eigenen Team zu erbringen.

Zum 1. Januar 2023 werden die herzmedizinischen Einrichtungen des DHZB und der Charité im Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) vereint. Der Zusammenschluss der Klinikbetriebe zu Europas modernstem Herzzentrum geht auch für die Stiftung des DHZB mit einer Weiterentwicklung einher. Neben der strategischen und operativen Mitgestaltung des DHZC wird sich die Stiftung ab 2023 auf die Aus- und Weiterbildungsprogramme der DHZB-Akademie fokussieren und die translationale Forschungs- und Innovationsförderung zu einer weiteren Säule der Stiftung ausbauen.

In den vergangenen knapp 35 Jahren haben mehr als 3.500 Auszubildende, Studierende und Ärzt*innen in Weiterbildung am DHZB gelernt. Im Zuge der Weiterentwicklung der Stif- tung werden die mehr als zwanzig, zunächst eigenständig entstandenen, Bildungsprogramme unter dem Dach der «DHZB Akademie» zusammengeführt. Die Akademie bleibt eine enge Partnerin des DHZC und wird ihre Kliniker*innen und Wissenschaftler*innen auch in Zukunft in die inhaltliche Ausgestaltung und Durchführung der Ausbildungsprogramme einbeziehen.

Als spezialisierte Ausbildungsstätte für hochqualifiziertes und technologieerfahrenes medizinisches Personal in der Herz-Kreislauf-Medizin trägt die Akademie maßgeblich zur Personalgewinnung und -entwicklung des DHZC bei. Darüber hinaus besuchen Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet und vielen Teilen der Welt unsere spezialisierten
Weiterbildungsprogramme in kardiovaskulärer Diagnostik und Therapie. Die Akademie plant ihr Portfolio an Bildungs- programmen zu erweitern und mithilfe digitaler Konzepte neue Zielgruppen zu erreichen. Zudem ist vorgesehen das bereits heute existierende Simulationszentrum für Herz- operationen und das Skill Lab für Pflegesituationen in den kommenden Jahren zu vergrößern und durch moderne Anwendungen, z.B. im Bereich Virtual Reality, zu ergänzen.